In einer mit großer Zustimmung (68 Ja; 23 Nein; 13 Enthaltungen) beschlossenen Erklärung des Europarates [1] wird die Position von “Transgender” (eine Deutsche Übersetzung der Erklärung ist noch nicht verfügbar) massiv gestärkt. Insbesondere wird darin gefordert das:

  • Rechtliche Anerkennung der Geschlechtsidentität ausschließlich basierend auf der Selbsteinschätzung der Betroffenen - dies soll insbesondere für die Änderung des Vornamens und Personenstandes gelten.
  • Änderungen des Vornamens und/oder des Personenstandes dürfen an keine Bedingungen mehr geknüpft sein, weder medizinische (z.B. Sterilität) noch rechtliche (z.B. Scheidung einer Ehe).
  • Geschlechtsangleichende medizinische Maßnahmen sollen von den gesetzlich geregelten Krankenversicherungen übernommen werden müssen.
  • “Transgender” soll in keiner Klassifikationen oder Dokumentation mehr als “psychische Krankheit” eingestuft oder genannt werden.
  • Umsetzung weitgehender Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung.
  • Stärkere Einbeziehung von “Transgender” in Präventionsprogramme, z.B. zur Suizidprävention.

Dies sind nur einige der Forderungen. Diese Resolution des Rates wird ganz sicher auch die Position von Trans-Menschen in Deutschland bei Ihrer weiteren Arbeit stärken und unterstreichen.

Transgender Europe, eine europaweit tätige Lobby Organisation zur Stärkung der Rechte von Transgender Menschen auf Europäischer Ebene, begrüßt ausdrücklich [2] diese Resolution (engl.).

[1] Discrimination against transgender people in Europe, Draft
http://assembly.coe.int/nw/xml/XRef/Xref-XML2HTML-en.asp?fileid=21630&lang=en

[2] Meldung von TGEU zur Erklärung
http://tgeu.org/tgeu-media-statement-council-of-europe-adopts-historic-transgender-resolution/